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Roadtrip

Wer hatte den Gedanken noch nicht, einfach ins Auto zu steigen und ohne festes Ziel durch die Welt zu fahren? Dies geschieht ohne Zeitdruck und Stress und detaillierte Reiseplanungen sind bei derartigen Trips nicht erforderlich. Spontane Entscheidungen stehen bei Roadtrips im Vordergrund.
Jeep mit Kanu auf dem Dach mit roten Felsen im Hintegrund

Der Begriff Roadtrip beschreibt nicht nur eine bestimmte Reiseart. Freiheit und Abenteuer werden ebenso oft mit Roadtrips in Verbindung gebracht. Ziel hierbei ist es, einen Kontrast zum Alltag herzustellen und während des Trips die Freiheit zu genießen – dort hinzufahren, wo es einen gerade hinzieht.

Die Reiseart zeichnet sich durch Flexibilität aus. So ist es möglich, frei zu entscheiden, an welchem Ort man wie lange bleibt.

Gibt es einen perfekten Roadtrip?

Folgendes Szenario könnte als perfekten Roadtrip bezeichnet werden: Du setzt dich zu Hause in dein Auto und fährst für eine unbestimmte Zeit ohne festes Ziel durch die Länder der Welt. Kurz gesagt: Der Sonne hinterher beziehungsweise immer der Nase nach.

Diese Art des Roadtrips ist jedoch nur für die wenigsten Menschen möglich. Meist fehlt die Zeit und auch das Geld, eine derartige Reise durchzuführen. Es gibt sie aber dennoch, die Roadtripper, welche mit ihrem eigenen Fahrzeug durch die ganze Welt reisen.

Die gängigsten Roadtrips sehen jedoch etwas anders und nicht ganz so nachhaltig aus. Der Trip startet nicht mit dem Auto vor der Haustür, in den überwiegenden Fällen wird für den Transport in das Zielland ein Flugzeug verwendet. Das Flugzeug bringt dich in das gewünschte Land, in welchem dein gemietetes Auto oder Wohnmobil auf dich wartet.

Weißer PKW mit Dachbox vor einsamer Landschaft in Island

Mit dem gemieteten fahrbaren Untersatz wird für begrenzte Zeit ein Mini-Roadtrip absolviert. Die meisten Reisenden sind zwischen einer und vier Wochen unterwegs und haben sich im Vorhinein eine grobe Route überlegt. Viele Menschen legen Wert darauf, zumindest einen roten Faden für ihre Reise zu haben.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass es zu keinem Roadtrip-Feeling kommt. Heutzutage kannst du gebuchte Unterkünfte oftmals bis zum Anreisetag kostenfrei stornieren. Dadurch entsteht die Möglichkeit, dass du die Reiseroute auch spontan ändern kannst.

Verwendest du für deinen Roadtrip ein Wohnmobil, ist eine Reservierung bei den einzelnen Campingplätzen nicht immer erforderlich. In den häufigsten Fällen gibt es immer die Möglichkeit, spontan einen Stellplatz zu finden.

Das Gefühl der Freiheit entsteht spätestens dann, wenn du der Großstadt den Rücken kehrst und über die endlosen Straßen rollst. Auch wenn es sich vielleicht um einen Mini-Roadtrip handelt, ist dieser dennoch erholend und eine wunderbare Abwechslung zu deinem Alltag.

Wo auf der Welt ist ein Roadtrip eigentlich möglich?

Werden Menschen gefragt, welche Länder sie mit Roadtrips verbinden, kommt es in den meisten Fällen zu folgender Antwort:

  • USA
  • Kanada

Oft wird vermutet, dass ein Roadtrip nur in diesen Ländern möglich ist. Das stimmt allerdings so nicht. Roadtrips können auf der ganzen Welt gemacht werden. Für einen Roadtrip benötigst du lediglich ein Auto/Wohnmobil und Straßen, auf denen du fahren kannst.

Roadtrips sind somit auch unter anderem in Spanien, Frankreich oder Südamerika möglich und auch Island und Wales eignen sich gut für Mini-Roadtrips (ein bis zwei Wochen). Für einen Roadtrip in Thailand solltest du im Gegensatz zu Wales auf alle Fälle mehr Zeit einplanen.

Roadtrips – ein ganzer Urlaub nur auf der Straße?

Wie heißt es so schön „der Weg ist das Ziel”. Roadtripper genießen es, stundenlang durch die Straßen zu fahren und die Landschaften zu betrachten.

Mann und Frau in rotem Ford Thunderbird Cabrio

Spontane Stopps an besonders schönen Orten sind bei Roadtrips keine Seltenheit. Langzeit-Roadtripper entscheiden sich ebenso oftmals dafür, ihren Aufenthalt in einer bestimmten Region zu verlängern. So können aus geplanten drei Tagen auch schnell mal Wochen oder Monate werden.

Dies verdeutlicht, dass du bei Roadtrips nicht jeden Tag Hunderte Kilometer mit dem Auto unterwegs bist. Es gibt Tage, an denen mehr Kilometer zurückgelegt werden und es gibt Tage, an denen kaum oder gar keine Kilometer gefahren werden.

Tipps für einen gelungenen Roadtrip

Wir wollen dir nun ein paar Tipps für deine Roadtrip-Planung mit auf den Weg geben. Die folgenden Tipps beziehen sich auf Mini-Roadtrips, da diese vorwiegend durchgeführt werden.

Pkw und Hotel versus Wohnmobil

Stelle dir zuerst die Frage, ob du den Trip mit einem Pkw oder Wohnmobil durchführen möchtest. Entscheidest du dich für den Pkw, so benötigst du zum Schlafen ein Zimmer in einem Hotel. Weiterhin solltest du darauf achten, dass der Pkw nicht zu klein, aber komfortabel ist. Immerhin verbringst du viel Zeit im Auto.

Absolvierst du deine Reise mit einem Wohnmobil, dient dein fahrbarer Untersatz gleichzeitig als Schlafplatz. Empfehlenswert ist auf alle Fälle ein Roadtrip mit dem Wohnmobil. Mit diesem bist du flexibler und du hast alles Notwendige (z.B. Kühlschrank, Dusche, WC) immer dabei. Stellplätze für deinen Campingwagen findest fast überall und mühelos.

Wohnmobil bei Nacht

Willst du während deines Trips auch einige Städte besuchen, ist ein Wohnmobil allerdings weniger praktikabel. Beispielsweise kannst du in der Stadt deinen Pkw einfacher parken als ein Wohnmobil. Städte haben nämlich in den häufigsten Fällen keine Abstellplätze für Wohnmobile.

Die Routenplanung

Auch wenn Roadtrips dafür bekannt sind, einfach in ein Auto zu steigen und loszufahren, solltest du dennoch einen groben Plan haben. Speziell, wenn es sich um deinen ersten Roadtrip handelt. Überlege dir, welche Orte du unbedingt besuchen möchtest. So hast du während deiner Reise einen roten Faden.

Innerhalb deiner Reise kannst du deine Route immer noch ändern oder Ziele auslassen. Ganz nach dem Motto „einfach der Sonne nach”. Oft können Routenänderungen auch Vorteile mit sich bringen. Du kannst beispielsweise Orte entdecken, an welche du vorher selbst nie gedacht hättest.

Die erste Nacht

Auch wenn du flexibel und ungezwungen Reisen willst, empfehlen wir dir dennoch, die erste Nacht in einem Hotel zu buchen. Startet der Roadtrip beispielsweise nach einem langen Flug in Los Angeles, kann eine Suche nach einem Hotel am ersten Tag schon etwas anstrengend sein.

Wird ein Hotel im Voraus gebucht, ist ein Ausruhen nach einer langen Anreise sofort möglich. Am nächsten Tag startest du dann deinen Roadtrip ausgeschlafen und ausgeruht.

Kein Roadtrip ohne Kühltasche

Gerade an heißen Sommertagen solltest du viel trinken. Oft findest du bei längeren Strecken keine Tankstellen oder Supermärkte, in welchen du etwas zu trinken kaufen kannst. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du immer eine Kühltasche in deinem Auto hast. So kannst du jederzeit ein gekühltes Getränk zu dir nehmen.

Frau und Mann machen Rast im offenen Camper

Nehmen wir an, du hast gerade eine Wanderung hinter dir und kommst zu deinem Auto zurück. Hast du keine Kühltasche, kannst du nur die im Auto aufgeheizten Getränke konsumieren. Und brühwarme Getränke sorgen für keinerlei Erfrischung.

Alternative Strecken

Der schnellstmögliche Weg, um von A nach B zu gelangen, ist die Nutzung der Autobahnen. Verwendest du jedoch immer nur die Autobahn, nimmst du viele Landschaften und Orte nicht wahr. Und das ist ja genau das Schöne bei Roadtrips. Gerade das gemütliche Fahren durch unterschiedliche Landschaften trägt zur Entspannung bei.

Es gibt unzählige alternative Routen, welche du nutzen kannst. Dies können kleine Landstraßen oder auch andere Nebenstrecken sein. Befasse dich im Vorhinein mit den möglichen Strecken während deiner Reise. Für die Wahl der Strecke eignen sich sehr gut richtige Landkarten.

Außerdem ist es doch spannend, auf das Navi zu verzichten und nur mithilfe einer Landkarte durch das Reiseland zu fahren. Natürlich bist du auf kleineren Landstraßen länger unterwegs. Aber die Eindrücke, welche du sammeln kannst, überwiegen und machen die Nebenstrecken attraktiv.

Zeit

Eine der obersten Prämissen ist es, sich Zeit zu nehmen. Besteht beispielsweise ein Stau auf der Autobahn, ärgere dich nicht darüber. Mache stattdessen lieber eine Pause in einem netten Café und warte, bis sich der Stau aufgelöst hat.

Wir sind es von unserem Alltag gewöhnt, immer schnellstmöglich von A nach B zu gelangen. Halte dir vor Augen, dass du nach dem Roadtrip erholt und nicht gestresst sein möchtest. Wenn dir ein Ort besonders gut gefällt, lass dir unbedingt Zeit, alles zu erkunden.

Du musst nicht alles an einem Tag besichtigen. Viel wichtiger ist es, dass du deine Zeit genießt und das machst, auf was du gerade Lust hast.

Roadtrip durch Indien – eine Reisebeispiel für deine Bucket List

Indien ist wild, bunt und abenteuerlich. In diesem Land kannst du einen spannenden und abenteuerlichen Roadtrip erleben. Indien bietet dir viele Möglichkeiten, du kannst zum Beispiel das Goldene Dreieck im Bundesstaat Rajasthan und Uttar entdecken. Delhi, Agra und Jaipur sind die Städte des Goldenen Dreiecks.

In Agra kannst du den atemberaubenden Taj Mahal bewundern, die quirlige Hauptstadt Delhi erleben und die rosarote Altstadt Jaipur entdecken. Bei einem Roadtrip durch Indien sollten auf alle Fälle viele Stopps eingeplant werden. Es gibt so vieles zu entdecken und zu bestaunen.

Zwei Reiter auf geschmüdkten Pferden und drei Autorikschas vor dem Palast der Winde in Jaipur

Während eines Roadtrips durch Indien kannst du sowohl das hektische Treiben der größeren Städte als auch die Natur außerhalb genießen.

Vor- und Nachteile von Roadtrips

Auch diese Reiseart hat ihre Vor- und Nachteile. Planst du deinen ersten Roadtrip, solltest du dir diese auf alle Fälle vorab ansehen.

Vorteile

  • Du bist flexibel und kannst jederzeit frei entscheiden, welchen Ort du als Nächstes besuchen möchtest.
  • Du erkundigst Orte, von welchen du zuvor noch nie etwas gehört hast.
  • Fährst du immer der Nase nach, hast du keinen Stress. Roadtrips erfordern keinen festen Zeitplan. Auch wenn du dir vorher eine grobe Route überlegt hast, kannst du diese jederzeit ändern.
  • Sollte das Wetter in der Region wo du dich gerade befindest nicht deinen Erwartungen entsprechen, setzt du dich einfach in dein Auto und entfliehst ihm.

Nachteile

  • Fehlende Vorbereitung: In jedem Land gibt es entsprechende Verhaltensweisen. Befasse dich mit diesen unbedingt. In arabischen Ländern ist es etwa wichtig, auf deine Kleidung zu achten.
  • Ausgebuchte Campingplätze: Bei stark besuchten Camps solltest du im Vorhinein eine Reservierung in Betracht ziehen, um auf alle Fälle einen Stellplatz zu erhalten.
  • Verreist du nur mit einem Navi, verpasst du spannende und beeindruckende Landschaften. Nutze am besten Land- bzw. Straßenkarten.

Für wen eignen sich Roadtrips

Menschen, die nicht gerne ihre Zeit im Auto verbringen, sollten auf Roadtrips verzichten. 

Reist du gerne flexibel und spontan, eignet sich ein Roadtrip jedoch hervorragend für dich sowie auch für deine Familie. Roadtrips sind ebenso sehr gut für Individualtouristen geeignet.

Liebhaber von Pauschalurlauben werden mit einem Roadtrip jedoch nicht zu 100 Prozent zufrieden sein. Pauschaltouristen planen ihre Reise bereits im Vorhinein und ein Abweichen des Reiseplans kommt in den wenigsten Fällen vor. 

Bei einem Roadtrip hast du jederzeit die Möglichkeit, Zwischenstopps bei besonders schönen Orten einzulegen.

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