Urlaub machen und dabei die Umwelt schonen!

Bildausschnitt von kleinem offenen Koffer mit T-Shirt, Jeans und Turnschuhen

Liegt dir deine Umwelt am Herzen, so achtest du nicht nur im privaten Umfeld und auf Arbeit darauf, sondern auch im Urlaub.

Was bedeutet nachhaltig verreisen?

Hierbei geht es darum, dass du ein Reisemittel wählst, dass die Umwelt möglichst wenig belastet. Somit kommen eine Zugfahrt oder die Reise im Reisebus infrage.

Menschen stehen am Bahngleis mit ICE im HIntergrund

Zwar gelangen Schadstoffe gelangen mit diesen Reisefortbewegungsmitteln auch in die Luft. Berechnest du aber, dass jeder mit dir Reisende auch mit dem eigenen Auto fahren könnte, so ist deine gewählte Reisebeförderung weniger drastisch für die Umwelt.

Sofern du unbedingt in ein fernes Land fliegen möchtest, so halte dich an folgende Regel, die die Umweltschutzorganisation WWF aufgestellt hat:

Ist der Urlaubsort unter 2000 km entfernt, solltest du zumindest 8 Tage einplanen. Liegt er mehr als 2000 km entfernt, so solltest du mindestens 15 Tage vor Ort bleiben. Es geht hier im Grunde nur darum, dass du möglichst wenig fliegen sollst.

Ein Urlaub von 15 Tagen ist teuer aber du kannst ihn in vollen Zügen genießen. Somit willst du vielleicht deinen nächsten Kurz-Urlaub eher günstiger und in der Nähe planen.

Tolle Tipps und Empfehlungen zum Thema nachhaltiges Reisen kannst du dir auch auf dem Reiseblog von Jill holen.

Problem CO2-Emission

Laut Studien werden 8% der CO2-Emissionen durch Reisen verursacht. Alleine die Abfallbelastung des Mittelmeeres ist ein großes Problem. So steigt diese in den Sommermonaten um 40% an, weil sich 350 Millionen Touristen zwischen Spanien und Israel aufhalten. 

Studien besagen aber andererseits auch, dass immer mehr Deutsche auf einen nachhaltigen Urlaub Wert legen. Zwischen 57 und 71% der Urlauber liegt es am Herzen, sich im Urlaub ebenso nachhaltig wie zu Hause zu verhalten. 

Wie schon erwähnt, sind Flugreisen als Problem anzusehen und sollten wenn möglich reduziert oder vermieden werden. Gehst du von einem Flug zwischen München und Berlin aus, so werden hier etwa 310 Kilo CO2 produziert. Die Bahn verursacht lediglich 45 Kilo CO2 für die gleiche Strecke. 

Generell kommst du auch ohne Flugzeug relativ weit. So kannst du sogar von Frankfurt aus mit dem Zug über Paris bis nach Barcelona fahren und anschließend mit einer Fähre auf die Urlaubsinsel Mallorca. Wie du siehst, es geht auch ohne Flieger, wenngleich du mehr Zeit einplanen musst. 

Möchtest du auf eine Flugreise nicht verzichten, so hast du die Möglichkeit Geld mit Hilfe von CO2-Kompensation an ein Klimaschutzprojekt zu spenden. Je nach Flugdistanz und Reiseklasse wird dein Beitrag berechnet. Dieses gespendete Geld wird für soziale oder ökologische Zwecke verwendet.

Auch wenn du kein CO2 wegen deiner Flugreise sparst, so wird deine Kompensation immerhin für den Umwelt- bzw. Klimaschutz verwendet. 

Der Urlaub beginnt schon zu Hause

Bereits bevor du in den Urlaub fährst, solltest du Vorbereitungen treffen. Achte darauf, dass du beim Verlassen des Hauses alle Lichter aus machst.

Viele leuchtende begrünte Hängelampen

Schalte auch alle Mehrfachstecker ab und trenne Geräte von der Steckdose, die während deines Urlaubs keinen Strom benötigen. Schalte die Heizung komplett ab. 

Packe deinen Reisekoffer möglichst minimalistisch.

Je mehr Gewicht im Flugzeug transportiert wird, umso mehr Kerosin braucht es. Dies bedeutet einen hohen CO2 Ausstoß. Verwende für deine schmutzige Kleidung oder Schuhe, waschbare Stoffbeutel. Wähle umweltbewusste Produkte, wie festes Shampoo. Für deine batteriebetriebenen Geräte verwendest du im Idealfall Akkus.

Vermutlich deckst du dich bereits zu Hause mit Sonnenschutz und Kosmetikprodukten ein. Doch bedenke, dass viele Sonnenschutzmittel schädliche Produkte enthalten, die du im Meer verteilst. Für Korallen kann das zum Beispiel gefährlich sein. Verwende doch lieber sogenannte Sonnenschutzbadehsirts. Diese schützen dich vor der Sonne und du trägst an weniger Körperstellen Substanzen auf der Haut, die den Organismen im Meer schaden können.

Am Urlaubsort angekommen

Wähle für deine Unterkunft ein Hotel, das ein Zertifikat für Umweltfreundlichkeit hat. Manche von ihnen wurden sogar aus nachhaltigen Ressourcen erbaut. Wenn möglich, so buche dir eine Unterkunft, die über eine Küche verfügt. Das ist nicht nur günstiger für dich, du kannst auch selbst entscheiden, ob und wann du essen willst. Halte dich auch im Urlaub an regionale und saisonale Lebensmittel.

Bist du dir nicht sicher, welcher Reiseanbieter auch ökologisches Engagement zeigt, so schaut doch im Internet nach. z.B. bei Forum Anders Reisen. Es gibt verschiedene Reiseverbände, die dir nur diese Veranstalter anzeigen. 

Doch was genau bedeutet das für dich? Achte darauf, dass es sich um ökologisch arbeitende Hotels handelt. Diese werden von einheimischen Besitzern geführt und bieten regionale Produkte als Verpflegung an. Somit hast du nicht nur einen schönen Einblick in die landestypische Zimmereinrichtung, sondern wirst auch noch dementsprechend kulinarisch verköstigt.

Natürlich willst du auch ein wenig von der Gegend sehen. Hierfür eignet sich ein Leihrad oder du gehst einfach spazieren. Lässt sich ein Leihwagen nicht umgehen, so versuche ein Auto mit einem Umweltfreundlichkeitszertifikat zu bekommen. Bei Aktivitäten wähle doch solche, die die Umwelt schonen. Dazu gehören Kanufahren, Reiten, Wandern, Fahrradfahren alles eben, was keinen Treibstoff benötigt.

Piktogramm Schwarzes Fahrrad in gelbem Herz

Lass deinen Müll nicht in der Natur liegen. Stecke dir deshalb immer einen Beutel für deinen Müll in den Rucksack, falls du keinen Mülleimer findest. Wie bereits gewohnt versuchst du auch im Urlaub sparsam mit Wasser umzugehen und Strom zu sparen. Sofern es die Temperaturen zulassen, versuche die Klimaanlage auf dem Zimmer abzustellen, wenn du sie nicht unbedingt brauchst.

Bei deinen Touren durch die Gegend ist es selbstverständlich, dass du nicht einfach Blumen pflückst. Ebenso muss es für dich ganz klar sein, dass du für deine Fotos keine Tiere aufscheuchst oder gar einfängst.

Souvenirs zu kaufen ist eigentlich unproblematisch. Doch auch hier machen viele Touristen Fehler. Sie kaufen Korallen, Elfenbeinschmuck, Schildplatten oder Echtledertaschen. All das wird von Wilderern aus der Natur gestohlen und dafür müssen viele Tiere sterben.

Unterstütze den Artenschutz und kaufe deshalb unbedenkliche Souvenirs. Ein schöner Magnet, der mit der Hand aus Ton gefertigt ist, ist auch ein schönes kleines Andenken.

Dein Umgang mit Müll ist am Urlaubsort sehr wichtig. In vielen Ländern gibt es keine Mülltrennung, wie du sie aus Deutschland kennst. Nimmt deshalb bereits in deinem Gepäck Produkte mit, die du auch über den Restmüll entsorgen kannst. Im Zweifel nimm deine leeren Batterien oder Shampoo-Flaschen wieder mit nach Hause. Das mag zwar im Koffer etwas mehr Platz wegnehmen, doch diesen hältst du dir beim Packen bereits frei. 

Nachhaltigkeit ist einfach

Du erhältst nun ein paar Tipps, die dir einen Überblick verschaffen sollen. So fällt es dir vielleicht auch leichter, deinen Urlaub nachhaltig zu planen.

  • Wähle Fluglinien, die auf Umweltschutz Wert legen. Diese nutzen meist auch neuere Flugzeuge, welche weniger Emissionen freisetzen als die alten Maschinen.
  • Versuche, Direktflüge zu wählen. Gerade das Starten und Landen verbraucht viel Kraftstoff. Besteht dein Flug aus mehreren Teilstrecken, so bedenke, dass das jeweilige Starten und Landen deine CO2 Bilanz deutlich erhöht
  • Steige im Urlaub in ein Taxi oder den Bus und verzichte auf einen Mietwagen. Sofern dies nicht geht, wähle ein nachhaltiges Fahrzeug, wie einen Mietwagen als Hybrid- oder Elektromodell.
  • Suche gezielt nach einem Öko- oder Bio-Hotel. Diese sind aus nachhaltigen Materialien gebaut, haben einen niedrigen Energieverbrauch, setzen auf Recycling beim Müll und stehen für lokale Produkte und faire Behandlung der örtlichen Angestellten.
  • Verwende dein Handtuch im Hotel mehrere Tage und hole dir nicht jeden Tag ein Frisches. So verhinderst du unnötige Wäscheberge.
  • Verzichte auf den Zimmerservice. Dein Zimmer muss nicht jeden Tag gereinigt werden. Auf diese Weise kannst du Strom und Putzmittel sparen.
  • Sobald du dein Hotelzimmer verlässt, schalte alle Geräte aus und schließe die Fenster, damit das Zimmer angenehm kühl bleibt. So sparst du dir später die Klimaanlage.
  • Verlasse bei Ausflügen nicht die beschilderten Wanderwege. So schonst du die Flora und Fauna.
  • Gehst du zum Tauchen, so achte darauf, dass keine Lockmittel verwendet werden. Diese finden oft Einsatz, damit die Meeresbewohner nach oben kommen. Gerade diese Lockmittel verschmutzen aber auch das Wasser. Zudem handelt es sich hier um keine artgerechte Nahrung und die Fische können krank werden.
  • Wähle ein Souvenir, das von Einheimischen gemacht wurde. Wie wäre es mit Handarbeit von lokalen Künstlern?
  • Attraktionen sind schön, doch schau genau hin. Werden dir Tiere in Gefangenschaft geboten, so ist das Ausbeute am Tier und diese leiden Qualen. Gib für solche Attraktionen auf keinen Fall Geld aus, denn damit würdest du die Ausbeute nur unterstützen.

Verhalte Dich im Urlaub wie immer

Generell ist es gut, wenn du dich im Urlaub nicht anders verhältst, als zu Hause. Du achtest ohnehin auf die Umwelt und genau diesen Lebensstil behältst du dir im Urlaub bei. Nur weil du Urlaub machst, soll das nicht heißen, dass du auch deine guten Gewohnheiten ablegen sollst.

Sicherlich hast du auch zu Hause in deinem Rucksack immer einen Stoffbeutel für Einkäufe, eine Wasserflasche und vielleicht sogar ein Glas für gerauchte Zigarettenkippen. Genau das sind die richtigen Reise-Gadgets für einen umweltbewussten Urlaub.

So trägst du deinen Teil zur Umwelt und der Nachhaltigkeit bei. Wenn du das im Urlaub auch so machst, schonst du die Umwelt und die Infrastruktur.

Du fragst dich, warum du im Urlaub das alles mitnehmen sollst? Das ist ganz einfach. Die Wasserflasche kannst du dir einfach auffüllen lassen, wenn sie leer ist. Somit sparst du dir nicht nur Geld für den Kauf einer vollen Flasche, sondern verhinderst zusätzlichen Müll. In deinen Stoffbeutel kannst du deine Einkäufe wie Obst packen. Du musst somit keine Plastiktüten vom Markt mitnehmen. Wie du weißt, sind die Plastiktüten ein großes Problem für die Umwelt.

Zum Thema Glas für Zigarettenkippen muss man nicht viel sagen. Es ist wohl selbstverständlich, dass das Entsorgen auf dem Boden Müll verursacht und auch noch den Tieren schaden kann, die sie aufpicken oder fressen.

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