Es ist dir wichtig unsere Umwelt und ihre Ressourcen zu schonen?
Wir geben dir hier zehn wichtige Travel Tipps für eine nachhaltige Gestaltung deines Urlaubs.
1. Flüge reduzieren
Je weiter dein Reiseziel entfernt ist, desto schwerer fällt es auf das Fliegen zu verzichten. Trotzdem solltest du das Flugzeug für den Transport so selten wie möglich benutzen. Der Flugverkehr stellt den größten Energieverbrauch bei Urlaubsreisen dar.
Die Treibhausgase haben in größeren Höhen eine erhöhte negative Auswirkungen auf das Klima. Stickoxide, Wasserdampf und Kohlendioxid lösen in großen Höhen einen chemischen Prozess aus. So kommt es zur Schädigung des Klimas.
Du musst natürlich nicht komplett auf Flugreisen verzichten, denn auch mit Flugreisen ist eine nachhaltige Gestaltung deiner Reise möglich. Plane deine Reise sorgfältig und achte auf einen längeren Aufenthalt im Zielland.
Unterstütze Klimaschutz-Projekte durch CO2-Kompensation. Von den Geldern werden beispielsweise Wälder wieder aufgeforstet.
Auch kommt es auf die Art der Reise an. Für einen klassischen Badeurlaub solltest du das Fliegen in weit entfernte Länder auf alle Fälle vermeiden. Einen entspannten Strandurlaub kannst du auch in der näheren Umgebung genießen. Die gewünschte Region kannst du zum Beispiel ganz einfach mit dem Zug oder Bus erreichen.
2. Achte auf die Umweltsiegel
Es gibt drei verschiedene Gütesiegel zur Erkennung von Reisen im Sinne des nachhaltigen Tourismus. Die Gütesiegel sind auf den Reiseportalen bei den jeweiligen Anbietern zu finden.
Umweltsiegel „Blaue Flagge”
Das Gütesiegel „Blaue Flagge” zeichnet Nachhaltigkeit von Stränden aus. An den Stränden werden jährlich Kontrolluntersuchungen hinsichtlich der Wasserqualität und des Umweltmanagements durchgeführt.
Umweltsiegel „TourCert”
Das TourCert Umweltsiegel ist eines der etabliertesten Gütesiegel. Dieses steht für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus. Die Anbieter werden kontinuierlich kontrolliert. Im Zuge der Kontrolle müssen die umweltfreundlichen Kriterien der Angebote nachgewiesen werden.
Umweltsiegel „Viabono”
Für Unterkünfte, Restaurants und Reisedienstleister gibt es dann noch das Umweltzertifikat „Viabono”. Die zertifizierten Betriebe werden laufend hinsichtlich der Wasserqualität, Abfall, Energie und Lebensmittel überprüft.
Auf die oben genannten Gütesiegel solltest du bei der Planung deines Urlaubes unbedingt achten. So beginnt dein nachhaltiger Urlaub bereits beim Beginn deiner Reiseplanung.
3. Auswahl der Unterkunft
Achte bei der Wahl deiner Unterkunft unbedingt darauf, dass diese nachhaltige Kriterien aufweist. Die kleinen einheimischen geführten Unterkünfte achten häufig schon auf das Thema Nachhaltigkeit.
Große Hotelketten hingegen haben überwiegend standardisierte Prozesse. Zu diesen zählt beispielsweise häufig noch das tägliche Wechseln der Handtücher. Hier sprechen wir demnach nicht von Nachhaltigkeit. Wenn du dennoch gerne in einem großen Hotel wohnen möchtest, dann erkundige dich im vorhinein über die Umweltverträglichkeit der Betriebsprozesse.
Du kannst mit folgenden Fragen herausfinden, ob das Hotel umweltfreundlich ist:
- Wie erfolgt die Stromversorgung?
- Gibt es eine Möglichkeit die Handtücher nicht jeden Tag waschen zu lassen?
- Werden bei der Speisenzubereitung regionale Produkte verwendet?
- Wie sieht es mit dem Verpackungsmüll z.B. Marmelade, Butter etc. beim Frühstück aus?
Sofern das Hotel umweltfreundlich ausgerichtet ist, werden deine Fragen sicherlich mit Freude beantwortet.
4. Unterstützung der Einheimischen
Einer der wichtigsten Punkte beim Nachhaltigen Reisen ist die Unterstützung der Einheimischen. Viele Einheimische sind vom Tourismus abhängig. Leider profitieren sie jedoch oft nicht von den Urlaubern. Die großen Ketten (z.B. Fastfoodketten, Hotelketten) verdrängen oftmals die regionalen Anbieter. Du kannst bei deiner Reise viel dazu beitragen, die Einheimischen vor Ort zu unterstützen und es ist wichtig, dass du stets respektvoll mit Ihnen umgehst. Wir werden dir nun ein paar Tipps zur Unterstützung aufzeigen.
Restaurants abseits der Touristenpfade
Wo gibt es sie nicht, die Leute die im Urlaub ausschließlich Köstlichkeiten aus dem eigenen Heimatland essen wollen? Dabei gibt es so viele neue und landestypische Gerichte zu entdecken. Du würdest unheimlich viel von der regionalen Küche verpassen, wenn du stets bei der nächsten bekannten Fastfood-Kette einkehrst.
Einheimische Restaurants sind für regionale Speisen die besten Anlaufstellen. Oft findest du in den kleinen Seitengassen kleine Lokalitäten mit sehr guten Speisen. Zu empfehlen sind auch Restaurants, in welche die „Locals“ selbst einkehren. Diese sind oftmals auch viel günstiger als jene an den touristischen Ecken und achten häufiger auf die Verwendung von regionalen Lebensmitteln.
Durch den Besuch von einheimischen Restaurants unterstützt du die Bewohner vor Ort.
Regionale Märkte & Tourenanbieter
Es ist besonders wichtig ansässige Betriebe zu unterstützen. Gehen wir davon aus, du bist als Selbstversorger unterwegs. Damit du die regionale Kaufkraft stärkst, gehe unbedingt vor Ort einkaufen. Vielen Menschen nehmen sich Lebensmittel von ihrem Heimatland mit, wodurch die regionale Wirtschaft jedoch nicht gefördert wird. Außerdem lernst du die regionalen Produkte nur dann kennen, wenn du in den ortsansässigen Supermärkten einkaufen gehst.
Touren-/Ausflugsanbieter sollen ebenso nachhaltig ausgewählt werden. Buchst du Touren oder Ausflüge bei Einheimischen, so können auch diese vom Tourismus profitieren. Außerdem können dir die Locals viele interessante Informationen über die Kultur und das Leben in der Region mitteilen.
Servicekräfte & Reinigungspersonal
Ohne gut geschultes Personal wie z.B. in Restaurants, bei touristischen Attraktionen und in Hotels, wäre dein Urlaub nur halb so schön. Anders als zu Hause wird dein Zimmer täglich gereinigt und du kannst dich in Restaurants bedienen und bekochen lassen.
Die Reinigungs-/Servicekräfte profitieren jedoch nur in seltenen Fällen davon und werden meist schlecht bezahlt. Aus diesem Grund empfehlen wir dir nettem Personal (z.B. Kellner*innen, Reinigungskräften) immer etwas Trinkgeld zu geben. Hiermit schaffst du sozusagen eine Win-Win Situation. Du kannst dich verwöhnen lassen und die Angestellten freuen sich über eine Belohnung für ihre Arbeit.
5. Beteilige dich an CleanUps in der Umwelt
Je nach Region sind CleanUps mehr oder weniger notwendig. Plastikmüll ist beispielsweise in Gebieten nahe der Küsten oft massiv. Statte dich mit einem Müllbeutel aus und nimm dir für das Einsammeln des Plastikmülls zwei bis drei Stunden Zeit. Du wirst auf alle Fälle Aufmerksamkeit erregen.
Sofern in deiner Nähe Menschen sind, hast du bestimmt nach kurzer Zeit einige helfende Hände. Der Strand lässt sich auf alle Fälle im Teamwork schneller und effizienter säubern. Auf der einen Seite sind CleanUps ein wunderbares Gefühl und auf der anderen Seite ist es eine großartige Möglichkeit während deiner Reise Nachhaltig zu sein.
Du musst natürlich in deinem Urlaub nicht jeden Tag mit einem Müllbeutel herumlaufen. Du kannst aber bei jedem Strandbesuch ein paar Teile Plastikmüll mitnehmen und sie fachgerecht entsorgen. Viele Menschen machen dies bereits und handeln auf diese Weise positiv für die Umwelt.
6. Respektiere die Kultur
Du bist in einem fremden Land und solltest daher unbedingt dessen Kultur und Verhaltensweisen respektieren.
Achte immer auf das Tragen von angemessener Kleidung während deines Aufenthalts. In Dubai ist es zum Beispiel nicht erwünscht, sich freizügig zu kleiden. Recherchiere vor dem Start deines Urlaubes die ortsüblichen kulturellen Gegebenheiten.
Trete den Bewohnern freundlich, höflich und auch zuvorkommend gegenüber. Achte außerdem auf Bescheidenheit. Nicht alles läuft gleich wie bei uns zu Hause. Dauert die Zubereitung des bestellten Essens länger, dann hat dies sicher seinen Grund. Wichtig ist, dass du dich nicht gleich über die Situation beschwerst. Bleibe locker, ruhig und entspannt und genieße deinen Aufenthalt.
7. Vermeide tierische Attraktionen
Elefanten sind oft sehr beliebt bei den Menschen. Viele Touristen wollen einen Ritt auf dem Rücken des integelligenten Dickhäuters erleben. Leider stellen sich Elefantencamps oft seriöser dar, als sie wirklich sind. Achte bei derartigen touristischen Anbietern immer auf den Stellenwert der Umwelt des Unternehmens.
Stelle dir immer folgende Frage, bevor du ein Ticket für eine Tiershow kaufst: „Ist dies das natürliche Verhalten der Tiere?” Die Aufgabe eines Elefanten ist es sicher nicht Menschen auf seinem Rücken zu transportieren. Womöglich wurde der Dickhäuter dafür qualvoll trainiert.
Ähnlich verhält es sich mit Meeresparks, wo Delfine und Wale in Gefangenschaft leben und täglich unter hohem Stress mehrmals in kleinen Becken für die Zuschauer performen müssen.
Verzichte bitte auf derartige Attraktionen zum Wohle des Tieres. Eine gute Alternative ist Nationalparks zu besuchen. Dort kannst du diverse Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten
Eine weitere nachhaltige Möglichkeit ist die Unterstützung von Tierpflegestationen oder Tiereheimen vor Ort.
Achte auch hier darauf, dass es dem Unternehmen nicht um Gewinnmaximierung durch die Besucher geht, sondern tatsächlich die Rettung der Tiere im Vordergrund steht. Um süßen Elefantenbabies beim Baden zuzuschauen, bezahlen Touristen in Elefanten-Waisenhäusern gerne viel Geld. Hinter den Kulissen, leben die Tiere aber meist voneinander isoliert, in Ketten und unter unwürdigen Umständen.
Ein kritisches Hinterfragen der artgerechten Tierhaltung ist bei allen touristischen Angeboten wichtig.
8. Packe deinen Koffer nicht zu voll
Je voller und schwerer dein Koffer ist, desto mehr erhöht sich die CO2-Bilanz. Zudem ist es weitaus angenehmer mit einem leichten Koffer zu reisen. Bei Reisen ausschließlich mit Handgepäck sparst du dir zusätzlich viel Geld.
Doch wie packst du deinen Koffer am besten? Nützlich für deine Reise sind Allroundtalente. Hierzu zählen zum Beispiel Leggings und Sportschuhe. Schwere Bücher solltest du zu Hause lassen. Ersetze diese beispielsweise durch einen E-Reader.
Vergiss auf alle Fälle nicht einen solarbetriebene Powerbank einzupacken. So kannst du deinen E-Reader und auch dein Handy während deiner Reise jederzeit aufladen.
9. Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel statt Taxi und Auto
Während deinem Aufenthalt solltest du ebenso darauf achten dich nachhaltig fortzubewegen. Heutzutage bieten viele Hotels beispielsweise einen Fahrradverleih an – manchmal sogar kostenlos. Außerdem gibt es in immer mehr Städten Ständer mit Citybikes. Diese kannst du dir stundenweise für kleines Geld ausborgen. Erstens ist diese Möglichkeit kostengünstig und zweitens gelangst du umweltschonend von A nach B.
Es kann aber auch sein, dass es an deinem Reiseziel nicht möglich oder unsicher ist, mit dem Fahrrad zu fahren. Als Alternative kannst du den Bus oder die Bahn benutzen. Längere Strecken können auch mit Gemeinschaftstaxis zurückgelegt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass du zu Fuß unterwegs bist. Zu Fuß kannst du die Region besser erkunden und auch mal spontan eine Pause in einem netten Café einlegen.
10. Vermeidung von Verpackungsmüll
Verpackungsmüll ist leider weltweit ein Problem. Du bekommst zum Beispiel sehr schmackhaftes und günstiges Essen auf Streetfood Märkten. Oft werden die Speisen jedoch in Plastikverpackungen serviert. In Asien beispielsweise werden die Speisen noch dazu oftmals doppelt oder dreifach mit Plastik eingepackt.
Achte darauf unnötigen Müll zu vermeiden. Sage dem Verkäufer zum Beispiel, dass du dein Essen gleich konsumieren möchtest. So kann dieser auf die Zusatzverpackung verzichten und es kommt zur Vermeidung von Müll. Du kannst dir natürlich auch dein eigenes Mehrweg-Geschirr mitnehmen. In dieses kann dein gekauftes Essen direkt hineingegeben werden.
Nimm dir zum Shoppen eine Stofftasche mit. Mit Stofftaschen reduzierst du den Plastiktütenverbrauch und trägst so einen weiteren Teil zur Nachhaltigkeit bei.
Wir haben dir nun einige Tipps und Tricks für eine nachhaltige Gestaltung deiner Reise gegeben. Es gibt natürlich noch viele weitere umweltfreundliche Möglichkeiten. Beachtest du die von uns vorgeschlagenen Tipps und Tricks, bewirkst du schon sehr viel.
Die Umsetzung erscheint dir vielleicht ein bisschen mühsam, allerdings sind es auch schon die Kleinigkeiten, welche die Umwelt unterstützen. Beginne mit der Umsetzung von kleinen Dingen. Du wirst sehen, nach einer Zeit ändert sich dein Verhalten automatisch und du musst dir keine Gedanken mehr über dein Handeln machen.